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Mimolette – Nord

Die Mimolette Française, auch « Boule de Lille » genannt, reifte früher in den Kellern der Stadt Lille. Seine Ähnlichkeit mit den Holländischen Käsen ist frappierend und sie ist sicher kein Zufall. Die Herstellungsmethode ist dem Edamer gleich. Die Niederländer behaupten, Frankreich hätte den Käse kopiert, die Franzosen entgegnen, der sei schon immer da gewesen!...usw. Eine mögliche Erklärung wäre, dass im 17.Jahrhundert, zu Zeiten Colberts als die Einfuhr ausländischer Waren strikt untersagt war, die Nordfranzosen das lieb gewonnene Produkt nachmachten. Der Streit wurde 1935 durch einen Vertrag zwischen den Niederlanden und Frankreich beigelegt, in dem die Mimolette als eigenständiger Käse Frankreichs anerkannt wurde. Zur Unterscheidung vom Edamer muss seine Krume mit dem Samen des „roucou“ eingefärbt werden und ist daher organgefarben. Die Kruste wird, im Gegensatz zu seinem holländischen Modell, nicht versiegelt sondern der Reifung und vor allem der Arbeit ungefährlicher Milben überlassen.
Jung bis zu sechs Monaten genossen, ist der Käse noch weich in der Krume und schmeckt nach Haselnuss. Gereifter, man affiniert ihn nicht älter als 12 Monate, ist der Käse außen fest und innen noch weich (mi-mou). Er wird etwas herber im Geschmack und ähnelt dann eher der Walnuss. Der Samen, mit dem der Käse gefärbt wird, gibt ihm eine angenehme Fruchtigkeit, die auch in der Reifung erhalten bleibt.
Die Herstellung ist meist industriell, sehr selten handwerklich. Dieses Produkt der Frères Bernard hat Seltenheitswert.