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Chabichou du Poitou

Das Poitou, die Gegend oberhalb der Gironde, ist die Region Frankreichs die den größten Anteil an Ziegenhaltung in der französischen Landwirtschaft hat. Das kommt nicht von ungefähr: Die Region um Bordeaux war im Wechsel vom 19. auf das 20. Jahrhundert am stärksten von der Reblaus betroffen, die die Rebbestände fast vollständig auslöschte. Die Ziegenhaltung war schlichtweg das „Noteinkommen“ für die betroffenen Bauern. Die Veranlagung zur Ziegenhalten in der Gegend kam – der Legende nach – durch die Vertreibung der Araber aus Frankreich durch Karl Martell im Jahr 732. Die Ziegen, die die Armeen der Sarazenen begleiteten, wurden vor Ort gelassen. Aus dem Poitou kommen folglich sehr viele verschiedene und bekannte Ziegenkäse. Einer von denen ist der Chabichou, der seit 1990 durch eine AOC und seit 1996 auf Europäischer Ebene durch eine AOP geschützt ist und im Jahr 1732 zum ersten Male schriftlich erwähnt wurde.
Er ist jung schneeweiß, seine wellige Kruste wandelt ihre Farbe mit der Reifung in ein leichtes Ocker bei den bäuerlichen Käsen, die der Molkereien sind mit Penicilium Camemberti geimpft. Die Krume der Käse bleibt weiß.
Der Chabichou ist weich und sahnig, sein Geschmack ist durch frische Milcharomen, eine leichte Süße und Salzigkeit und eine feine Säure geprägt. Er ist konisch und geht verjüngt sich leicht nach oben. Die Käse wiegen zwischen 100 und 150g, haben einen Durchmesser von 6cm unten und 5cm oben. Seine Form ist dem Stopfen „Bonde“ nachempfunden, mit dem man die Barriquefässer verschließt. Seine Affinage dauert in der Regel drei Wochen.