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Reblochon

Der Reblochon ist ein bekannter Vertreter der Weichkäse, der aus den hohen französischen Alpen kommt. Es handelt sich um einen Käse geschützter Ursprungsbezeichnung, die bereits 1958 festgelegt wurde. Diese AOC (Appellation d’Origine Controlée), später in AOP (Appelloation d’Origine Protégée) umbenannt, regelt nicht nur die Herkunft des Produkts, hier fünf festgelegte geografische Einheiten, vielmehr auch die Art der Herstellung, die Rasse der Kühe, die Ernährung, Größe u.v.m.. Über die Einhaltung der Vorschriften wacht ein eigenes staatliches Institut, das INAO (Institut national de l’origine et de la qualité). Auf dessen Homepage man im Übrigen auch alle Vorgaben einsehen kann.

Aber zurück zum Käse! Die Bezeichnung Reblochon geht auf den mittelalterlichen (XVI. Jahrhundert) Ausdruck „re-blocher“ zurück. Dieser bezeichnet sinngemäß das „zweite Melken“, das auf gewisse Lehenspraktiken zurück zu führen ist: Die Klöster als Eigentümer der Flächen hatten einen Anspruch auf die Abgabe von Lebensmitteln, hier in Form von Käse. Der Tradierung nach wurden die Bauern beim Melken kontrolliert, um die Menge der Abgabe zu bestimmen. Die Bauern brachen den Melkprozess ab und gingen nach dem Weggang des Kontrolleurs ein zweites Mal melken. Aus dieser zweiten Tour, die gehaltvoller, sahniger ausfiel, entstand der Reblochon.

Es handelt sich um einen Käse mit gewaschener Rind von 450 bis 550g Gewicht, der aus Rohmilch hergestellt wird. Die Milch stammt von den Bergrinderrassen Abondance, Tarine und Montbéliarde. Die Krume wird gepresst aber nicht erwärmt. Seine Rinde ist gelb-orange, die mit einem leichten weißen Film bedeckt ist. Dieser ist ein Zeichen einer guten Affinage. Geschmacklich präsentiert er sich sahnig, kremig mit einer deutlichen Spur Haselnussaromatik.